Man kennt die Bilder aus den Nachrichten. Wer Interesse daran hat, welche Umstände teilweise herrschen und wie eine Rettung aussehen kann, hat bei unserem Film die Chance, sich selbst einen Eindruck zu machen. Dramatisch ist die Situation schon durch das Auftreten der Libyschen Küstenwache, denn es löst bei den Menschen im Schlauchboot offensichtlich große Angst und Sorge aus. Die große Panik bleibt aber aus und es können alle 104 Menschen gerettet werden. Auch nachdem keine politische Lösung gefunden wurde und das Schiff einen nächtlichen Gewittersturm glimpflich überstand, könnte das Schiff zwar illegal, aber geordnet in Italien an Land gehen.
Regie: Jonathan Schörnig
Autoren: Jonathan Schörnig und Adrian Then
Kameras: Jonathan Schörnig, Johannes Filous
Schnitt/Tonmischung: Jonathan Schörnig
Grafik: Moritz Petzold
Untertitel: Emanuel Schörnig
Mitwirkende: Crew des Rettungsschiffs ELEONORE: Claus-Peter Reisch (Kapitän), Martin Ernst (1. Offizier ( RHIB Fahrer), Thorsten Smikalla (2. Offizier), Gerald Karl (3. Offizier / Deckmanager), Clara Richter (Cultural Mediator / Köchin), Georg Albiez (Schiffsarzt), Kostis Plevris (RHIB-Kommunikation)
Produzent: Jonathan Schörnig und Adrian Then
Produktionsjahr: 2023
Archiv: U. N. TV Produktion
Genre: Dokumentarfilm
Länge: 93 Min.
FSK: 12
International
Festival-Aufführungen in Finnland, Brasilien, Italien, Rumönien
Sprachen: englisch, deutsch
Untertitel-Versionen: deutsch, englisch, französisch, spanisch, portugiesisch, russisch, arabisch, chinesisch
Titel-Englisch: One Hundred Four
Französisch: Cent quatre
Awards – Preise
29th It’s All True 2024: International Competition of Feature Length Documentaries
2023 DOK Leipzig: Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm “Goldene Taube Langfilm”
2023 DOK Leipzig: “Filmpreis Leipziger Ring”
2023 DOK Leipzig: “Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts”
2023 DOK Leipzig: “ver.di Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness”
Nominierung Roman Brodmann Preis 2024
2019 | Das Schiff wird vom Verein MISSION LIFELINE International e.V. gekauft. Die„Eleonore“ hieß zu dem Zeitpunkt „Western Star“ und muss aufwändig für die Rettung vorbereitet und umgebaut werden. Sie war ursprünglich ein holländischer Fischkutter. |
Juli 2019 | Jonathan Schörnig erklärt sich bereit, die Rettung zu dokumentieren, um Filmmaterial für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu erstellen. |
02.08.2019 | Anreise von Jonathan Schörnig und Johannes Filous nach Spanien als Pressevertreter. Die Umbauarbeiten in der Werft bei Barcelona verzögern sich. In Deutschland wird zeitgleich die „Eleonore” unter deutscher Flagge von Kapitän Claus-Peter Reisch registriert. |
07.08.2019 | Die „Eleonore“ wird zu Wasser gelassen. |
09.08.2019 | Kapitän Claus-Peter Reisch fliegt mit den Registrierungsdokumenten nach Spanien. Die Bauarbeiten an der Eleonore verzögern sich weiter. |
16.08.2019 | Das Schiff wird auf den Namen „Eleonore“ getauft. |
17.08.2019 | Die “Eleonore” startet mit 9-köpfiger Crew zur Überfahrt und Testfahrt nach Cagliari/Italien. |
20.08.2019 | Ankunft im Hafen von Cagliari. Letzte Reparaturen werden durchgeführt. |
21.08.2019 | Abfahrt Richtung SAR- Zone (Search and Rescue) um 21.20 Uhr. Die 9-köpfige Eleonore-Crew startet, dazu zählen die beiden Pressevertreter. |
24.08.2019 | Erreichen der SAR-Zone, Beginn der Suche, Rettungsübung |
25.08.2019 | Clara Richter entdeckt um 9.30 Uhr ein leeres grünes Schlauchboot mit nur einer intakten Luftkammer. Es konnte keine Markierung einer Rettung festgestellt werden, daher geht die Crew von keinen Überlebenden aus. |
Notruf via NGO „Alarmphone“ eines Schlauchbootes. Die „Eleonore“ leitet die Suche umgehend ein und nimmt Kurs auf die angegebene Position. Die Suche in der Nacht bleibt erfolglos. | |
26.08.2019 | Ein weiterer Notruf eines weißen Schlauchbootes wird von „Alarmphone“ gemeldet. Es soll sich um ein Boot mit 64 Personen, darunter 53 Männer und 11 Frauen handeln. In einem weiteren Boot wurden Kinder gemeldet. Daher stellt sich die Schnellbootbesatzung der „Lifeline 3“ auf die Rettung von Kindern ein. |
12:59 Uhr | Die Live-Dokumentation mit sechs Kameras beginnt. Auf dem Weg zur angegebenen Position stößt die Besatzung auf das blaue Schlauchboot mit 104 Männern |